Rashomon - Das Lustwäldchen (1950)

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Japan, im 11. Jahrhundert: Wer sagt die Wahrheit und wie hat sich ein fürchterliches Verbrechen tatsächlich zugetragen? Alles kreist um den Mord an einem Samurai und um die Vergewaltigung von dessen Ehefrau. Es gibt unterschiedliche Versionen und die Tat wird aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Aber was stimmt? Akira Kurosawas Film gilt als Meilenstein der Filmgeschichte und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem 1952 mit dem Ehren-Oscar. Das Lexikon des Internationalen Films schrieb: "Der inszenatorisch wie darstellerisch fulminante Film schildert das Gewaltverbrechen aus der unterschiedlichen Perspektive von Beteiligten und Tatzeugen, wobei die Begriffe "Wahrheit" und "Wirklichkeit" kritisch hinterfragt werden. Sehenswert." Cinema.de meinte: "Kurosawas Rückblenden hinterfragen unsere Wahrnehmung. Ein Panorama menschlicher Facett en – gross!", Kino.de ergänzte: "Der Klassiker gilt als ein Paradebeispiel der Erkenntnistheorie, die sich mit der Frage befasst, ob objektive Wahrheiten möglich sind."

Ein Wolkenbruch überrascht drei Menschen, die in einer Tempelruine Schutz suchen. Ein Zen-Priester, ein Holzfäller und ein Knecht. Sie unterhalten sich und ihr Gespräch kreist über eine abscheuliche Gewalttat im Wald der Dämonen-Rashomon. Eine unheimliche Geschichte, die ein tödliches Verbrechen aus verschiedenen Perspektiven der Beteiligten bzw. Tatzeugen schildert. Hier spiegeln sich menschliche Schwächen und Läuterungen wider und zeigen deutlich, wie fließend die Grenze zwischen Wahrheit und Unwahrheit ist. Dieser preisgekrönte japanische Film ist geprägt von religiöser Tiefe und erhält durch die zahlreichen Rückblenden einen eigentümlichen Legendenglanz.